Document dDNVJNe3O5Dd3kn4aXgNQe9B0

FILE NAME: Welding (WELD) DATE: 1945 DOC#: WELD002 DOCUMENT DESCRIPTION: Journal Article - In German D'v'a'V' L\.{ \j;'`n'i~_--;,?..ti. u*vi:SV -^ ; 5*/t>;%** ' * -Organ der D e u t s c h e n R n tg e n - G e s e ll s c h a ft und der RntgCnvereinigung ' / in Budapest B E G R t l N D E T V O N . H E I N R I C H A L B E R S - S C H N B E KG ' , \ ` UNTER. MITWIRKUNG YON_ r W. Baensch-Leipzig H. H. Berg-Hamburg G. v. Bergmann-Berlin A.- Beutel-Frankfurt a. M. H. Chaoul- Berlin Th. Deneke-Haraburg .-,H. Dietlen-Saarbrcken O. Dyes-Wrzburg G. Forssell-Stockkolm H. Franke- Berlin K. Frik-Berlin . C, Guarini-Neapel F. Haenisch-Hamburg H. Holfelder-Frankfurt a. M .. II. Holthusen- Jlamburg R. Janker-Bonn K. Kestle-Mnchen R. Kienbck-Wien . Khler-Wiesbaden M. v. Laue-Berlin B. Leggett-London A.Lorey-Hamburg K. Ludloff-Frankfurt a. M. H. Meyer-Bremen . G. E. Pfahler- Philadclphia R. A. Pohle-Madison :. H. R. Schinz-Zrich PI. Stumpf-Mnchen B. Walter-Hamburg . J v G. A. Weltz-Mnchen H. Wintz-Erlangen * HER AUS GEG B EN V0 N RUDOLF GRASHEY- KLN 64. Band 1941 -/ 2. Halbjahr . 1 vJy A Mit 296 Abbildungen ; G E 0 R G T H I E ME - V E R L A G . L E I P Z 1 G o-i'-LA* y : -v- :y -t:\ - : 211 W inkler: Olier die ..Keielinnmnselien U egcnstracn" dl, 4 K u b ild u n g en aufzusetzen. Die Streifenschatten entstammen entweder den Faltensumen oder der orthograden Projektion der Pleurafaltungen. Die R e ic h m a n n sc h e n K c g e n stra e n entwickeln sich bei Realisierung bestimmter Voraus setzungen nach zwei miteinander verwandten Mechanismen, bei welchen der Lappenspalt als Gleit gelenkeine bestimmende Rolle spielt. Die p rim re n R affu n g en und s e k u n d re n S p a n n u n g s f a ltu n g e n der interlobren Pleuren reprsentieren ebenso wie die R e g e n s tra e n fu b ild u n g e n und jede wo immer gelegene und wie immer bedingte N a b e lu n g d er P le u ra bzw. L unge A u s g le ic h sm e c h a n ism e n v e rsc h ie d e n e n W irk u n g sg ra d e s abnormen mechanischen Bean spruchungen des Parenchyms gegenber. Ebensowenig wie die Streifenschatten der R egenst ra e n fr gewhnlich auf Strangbildungen zu beziehen sind, hat der Regenstraen fu mit diaphragmalen Verwachsungen der Lungonlmsis etwas zu tun. Doch kommen wohl auch se k u n d re V ersch w ielu n g en d er R e g e n s tra e n vor. Die R e ic h m a n n sc h e n R e g e n stra e n sind nicht nur bei Silikose, sondern auch bei schrump fenden Erkrankungen anderer tiologie, insbesondere bei zirrhotischen Lungentuberkulosen vor zufinden, mithin k ein bew eisendes Sym ptom fr die s ilik o tis c h e S ch w ielen lu n g e. Die Unterscheidung der R e g e n stra e n von den u n te re n S tr a n g s tr a e n , die bei Tuber kulose recht hufig Vorkommen, ist unter Bercksichtigung der hilusradiren Abstrahlung, dichotomischen Strangschattenverzweigung, des auffallend gestreckten, angespannten Verlaufes und der meist typisch ausgebildeten ,,Tigerung" der Strangschatten in der Regel leicht. Whrend sich S tra n g - und R e g e n s tra e n bei isolierter Silikose' im allgemeinen auszuschlieen pflegen, ist ein gleichzeitiges Aufscheinen beider beim M isch g esch eh en nicht seiten. Aus dem Rntgeninstitut des Gerhard-Wagner-Krankenhauses zu Dresden (Prof. Saupe) und dem Schsischen Forschungsinstitut fr Arbeitsmedizin und Gewerbehygiene (Landes gewerbearzt Dr. B ran d t) ber das LiinyenrnDjenbild der Elektroschweier1) Von Prof. E. Saupe Mit (i Abbildungen Auf Veranlassung des schsischen Landesgewerbearztes Dr. B r a n d t wurden teils im GerlmrdWagner-Krankenhaus zu Dresden, teils mit dem ,,Rntgenwagen" mehrere hundert Elektro schweier einer Rntgengrofilmaufnahme unterzogen; ein Teil der Arbeiter wurde gleichzeitig oder allein mit dem Schirmbildverfahren durchmustert. Das gesamte Untersuchungsgut wird in einer Dissertation ausgewertet werden. Wir beschrnken uns hier auf grundstzliche Bemerkungen ber die bei der Berufsgruppe der Elektroschweier gefundenen Vernderungen des Lungen rntgenbildes. Zunchst bringen wir eine Auswahl von Rntgenbildern unseres Beobachtungsgutes: F all 1. Martin 1'., 43 Jahre. 20 Jahre als Schmied gearbeitet; seit rund 5 Jahren Elektroschweier. Lungen klinisch vllig ohne Besonderheiten. Vitalkapazitt 4900 com. -- R n tg e n o lo g is c h (Abb. 1): Skelett, Zwerch fell, Herz und Aorta im wesentlichen ohne Besonderheiten. Geringe Unregelmigkeiten der Spitzenrippenfellbegrenzung beiderseits, linke Spitze eine Spur dunkler als rechts. 'Beide Lungenfelder weisen eine erhebliche Verstrkung der Lungenzeichnung auf, welche einen nctzfrmig-wubigcn Charakter trgt und ziemlich zahl reiche, kleine bis knapp mittelgroe, mig dichte, fleckige Kinlagcrnngen erkennen lt. Die Vernderungen bevorzugen die mittleren Lungenabschnitte und sind ziemlich symmetrisch ber die beiden Lungenhlften ver teilt. Kill wenig verdickter Intcrlohrstrich rechts. Der linke Hilus ist verbreitert und verdichtet, weniger `) Bei der Sehriftleitung eingegangen am 30. 0. 1941. 4,4 oder gsgen us- 4 laren jasis vor. vor- und 04,4 Saupe: ber das Lungenrntgenbild der Elektroschweier 215 verndert ist, die rechte Lungemvurzel. -- Das Rntgcnhild bat dureliaus den Charakter einer Silikose, der Form 11 angenhert. F tlll-, Rudolf 2b Jahre. 5 .Jahre Maschinenbauer, 7 Jahre Elektroschweier. Klinisch im wesentlichen ohne Besonderheiten. -- R n tg e n o lo g isc h (Abh. 2): Skelett, Zwerchfell, Herz und Aorta ohne Besonderheiten. Unsaubere Spitzenz.eichnung. Betrchtliche Verstrkung der gesamten Lungenzeichnung, die ber greren Partien ausgesprochen engmaschig erscheint; teils ist sie mit feinsten Stippchen, teils mit deutlichen Flecken schatten besetzt; stellenweise finden sich zwischenliegende feinste Schleierungen. Feiner lnterlobrstrieh rechts. Das linke Lungenunterfeld ist etwas verstrkt stiahlendurehlssig. Die Lungenwurzelschatten sind verbreitert, verdichtet, inhomogen zusammengesetzt, rechts mit einigen feinen Kalkeinlagerungen versehen. -- Das Rntgenbild erinnert am ehesten an Silikose 1 (--11). dem eitig in gen i ch- Fell- I ahltgen VCT- 1 Abb. 1. Nach Sjhriger Arbeit als Elektroschweier finden sieh im Bntgenbild, das ungefhr wie eine Silikose der Form II aussieht, netzfrmig-wabigc Lungenzeichnung mit zahlreichen kleinen bis mittelgroen Flecken schatten und grobe Hilf Abb. 2. Nach 7 Jahren I'Jektroschweierttigkeit erinnert das Lungenbild etwa an Silikose 1 (--II): breite, dichte Hili, engmaschige Lungenzeichnung, stippebenfrmige und fleckige Einlagerungen. Fall 3. Max R., 40 Jahre. 3 Jahre Bcker gelernt, dann 4 Jahre lang verschiedene, nicht durch Staub ge fhrdete Arbeiten verrichtet, seit 9 Jahren Elektroschweier. Klagt ber stechende Schmerzen unter dem linken Schulterblatt. -- R n tg e n o lo g is c h (Abb. 3): Geringfgige Skoliose mit asymmetrischem Rippenverlauf. Zwerchfell, Herz und Aorta ohne Besonderheiten. Linke Spitze enger und ein wenig dunkler als rechts, lnfraklavikulare Lungenabschnitte hell. Die Lungoinnittclfclder und die angrenzenden Abschnitte der LJnterfelder zeigen eine. Schleierung. welche nicht allein durch Weiehteilauflage des Brustkorbes bedingt ist. Die Lungen streifenzeichnung ist in den genannten Bezirken und neben den Herzrndern sehr betrchtlich verstrkt, stellen weise engmaschig, namentlich links. Fleckige Vernderungen treten sehr zurck. Der rechte Herzzwerchfell winkel und die unmittelbar epidiaphragmal gelegenen linksseitigen Lungenunterfeldabschnitte sind ebenfalls eine Spur getrbt, ln der vergrberten linken Lunstenwurzel linden sich dichtere Einlagerungen. -- Das Lungen rntgenbild ist sticht recht typisch fr Silikose; es trgt Zge, die an Asbestose anklingen, ohne jedoch ganz zu dieser zu stimmen. Fall I. Martin II.. 37 .Jahre. 3 .Jahre als Schmied gelernt, 1 Jahre Schlosser, 13 Jahre bei der Straenbahn ttig gewesen, seit 2 Jahren Elektroschweier. Klagt ber Kehlkopfkatarrh und Bronchitis, die er auf die Ein atmung von Dmpfen bei seiner gegenwrtigen Arbeit zm ekfiihrt. - R n tg e n o lo g isc h (Abb. 4): Skelett , Zwerchfell, Herz und Aorta ohne Besonderheiten. Spitzenlrlder wenig hell, besonders rechts. Die Lungenzciclnmng ist nach unten hin zunehmend verstrkt, teils encmaselug, teils grber wahig, in der Nachbarschaft des rechten Herzrandes verschleiert. Die Lungenwurzelsehatten sind mig verdichtet. Auch hierbei sind Anklnge an Asbestose zu linden. Fortschritte tl. <1. Gebiete il. lintiienstrahlen. IM . dl 16 216 Kaupe ()4 4 Fall -1. Paul L., 34 ,fahre. Zunchst 1 Jahr in der Landwirtschaft ttig gewesen, anschlieend 2 Jahre in einer Papierfabrik, dann mehrere Jahre landwirtschaftlicher Arbeiter, erwerbslos oder Kabrikhofarbciter, seit 3 Jahren Elektroschweier. .Klagen ber Verschleimung. -- R n tg e n o lo g isc h : Skelett, Zwerchfell, llerz und Aorta ohne Besonderheiten. Unregelmige Spitzcnripponfellvordichtung beiderseits, rechts mit einigen anliegenden alten tuberkulsen Spitzenherden. Oberfelder verstrkt strahlendurehlssig. Die unteren Lungenluilften hissen eine erheblich vermehrte Lungenzeichnung erkennen, welche rechterseits in eine gelinge Schleierung, namentlich in Herzrandnhe, eingebettet erscheint; seitlich lt sieh diese Zeichnung in ein sehr feines, zartes Netzwerk auflosen. Lungenwurzelschatten leicht vergrbert. Die Abb. 5 bringt einen Teilausschnitt (rechte untere Lungen hlfte) in Originalgre. P all 6. .Richard K r., 47 Jahre, (i Jahre Schlosser, 7 Jahre Schlosser bei Eisenbahn- und Rrekenhauten, dann wieder 5 Jahre gewhnliche Schlosserarbeiten; seit 10 Jahren mit Unterbrechung Elektroschweier. Klagt Abb. 3. 9 Jahre Elektroschweierarbeit. Auffllig verschleierte, engmaschige Lungenzeichnung ber den Mittel feldern und den benachbarten Unterfeldabsehnitten. Das Bild hat hnlichkeit mit Asbestose. Abb. 4. 2 Jahre Elektroschweier gewesen. Teils grobwabige, teils engmaschige, am rechten Herzrand ver schleierte Lungenzeichnung. Anklnge an Asbestose. ber H usten, Verschleimung und Druck auf der linken Brustseite. -- R n tg e n o lo g is c h : Interkostalrume rechts etwas enger als links. Zwerchfell, Herz und Aorta im wesentlichen ohne Besonderheiten. Unsaubere Lungen spitzenzeichnung. Apfelkerngrocr Kalkherd im rechten Oberfeld. Linkes Lungenoberfeld etwas strahlciuLirchlssiger als rechts. Die Lungenunterfelder weisen eine betrchtliche Verstrkung und Veigrberung der Lungen streifenzeichnung auf; eine Schilderung zwischen den Streifenschatten bereitet sich vor; dazwischen liegen eine Anzahl teils verwaschener, teils besser begrenzter Fleckenschatten. Hili deutlich vergrbert. Wir gehen in Abb. (i in Originalgre als Ausschnitt des Thoraxfilms die linke untere Lungenhlfte wieder. W ir m chten zusammenfas,send das L ungenrntgenbild der E lektroschw eier fo lg e n d e rm a e n sc h ild e rn : Man findet in einer groen Anzahl von Beobachtungen die Lungengefzeielmung sehr erheblich vermehrt, die einzelnen Strangschatten verbreitert, oft etwas ver waschen. Das Netzwerk der feineren Lungenzeichnung ist teils engmaschig, teils grber wabig. Nicht selten beobachtet man zwischenliegende, geringe bis mige Schleierungcn. welche gern die unteren Lungenubschnittc, namentlich neben den Herzrndern, entnehmen; seltener sind sie in Hilusnhe lokalisiert. Fleckenschatten sind in einer ganzen Keilte von Fllen anzutrellen; sie liegen in den Mittel- und Unterfeldern, seltener auch in den Oberfeldern. Ihre Gre ist teils sehr gering, stippchenfrmig, teils wird Mittelgre erreicht ; grobe: Herde sehen wir nielil. Die Begrenzung der .Horde ist manchmal verschwommen, manchmal leidlich scharf. Gelegentlich fllt eine vermeinte Strahlendurchlssigkeit, der Lungenoherfclder auf. Die Lungemvurzelschatten sind meist verbreitert und mehr oder minder verdieiltet. Wenn wir die Rntgen aufnahmen der Elektro schweier mit bekannten Lungenbildern vergleichen, so fllt bei einer greren Anzahl eine starke h n lichkeit m it der S ili kose auf. Wir brauchen nur auf Abb. 1 dieser Mit teilung zu verweisen, die wohl jeder unbefangene Be trachter ohne Kenntnis der Berufsvorgeschichtc ohne weiteres als Silikose, etwa Form II, deuten wrde. Da schwchere Vernderungen die Ausdrucksformen der Silikose I oder 0--I anneh men, drfte verstndlich sein. Immerhin ist zu be merken, da die Abweichun gen der Lungenzeichnung vom Normalen gern tiefere Lungenabschnitte als bei der Silikose betreffen. An dere Rntgenbilder lassen Anklnge an Asbestose feststellen. Gerade die schon erwhnte Bevorzugung tie ferer Lungenabschnitte, das Auftreten feinster Stipp- chenschatten, die Schleie rung in der Nachbarschaft der Herzrnder sehen wir ja gerade als fr Asbestose charakteristisch an. Gleich wohl haben wir bisher den Kindruck, da die Gef- zeiclmimg bei der Elektro- schweierlunge im ganzen doch grber ist als bei der Asbest Staublunge. Vielleicht besteht auch eine hnlich- Ahh. 5. !J Jahve KlektreschweilJer. Teilbild (leicht retuschiert): Verschleierte liiingen/.eiehmme re c hts neben dem Herzrand. seitlich zum Teil in feines Netzwerk bergehend. Leit mit Lungenbefunden nach .Einatmung von Keizgasem wir Indien hierber jedoch keine aus reichende .Erfahrung. Auf Beziehungen zur S iderosis kommen wir weiter unten zu sprechen. lb* Zahlenmige Angaben ber die Hufigkeit der eben angegebenen Vernderungen des Lungenrntgenbildes bei Elektroschweiern mchten wir vorlufig noch nicht machen. Es ist, selbst verstndlich, da die Darstellung der genannten Abweichungen stark von der angewandten Technik abhngig ist. Es war unter den Kriegsverhltnissen nicht mglich, die Arbeiter smtlich mit leistungsfhigen Apparaten unter technisch optimalen Bedingungen zu untersuchen. Viel mehr mute ein Groteil der Aufnahmen auerhall) des Krankenhauses mit dem Rntgenwagen, der nicht nur Schirmbilder, sondern auch Grofilme herzustellen gestattet, gemacht werden, wobei sich infolge von Netz schwankungen und anderen Einflssen bei den Gro hirnen nicht immer befrie digende Resultate erzielen lieen, worunter die Erken nung der feineren Vernde rungen litt. Das Rntgen schirmbildverfahren, dessen gute Verwendbarkeit fr Staubarbeiter -Untersuch ungen wir nachgewiesen zu ha ben glauben, eignet sich fr die zuverlssige Beurteilung der zum Teil recht feinen Vernderungen der Elektro schweierlungen weniger; so mit htten wir in dieser Be ziehung bei der Elektro schweierlunge ein hn liches Verhalten wie bei der Asbestose. Allerdings sind unsere vergleichenden Unter suchungen hierber noch Abb. 6. 10 Jahre Elektroschweier. Teilbild (linke untere Lungenhiilfte): betrchtlich verstrkte, grobe Lungenzeichnung mit leichter Schleierung, untermischt mit Fleekenschattcn. nicht ganz abgeschlossen, Die D e u t u n g d e s Zustandekom m ens der E lektroschw eierlunge macht noch gewisse Schwierigkeiten. Durchsucht man das Schrifttum, so findet man nur sehr drftige Angaben. Es konnten von uns nur zwei Mitteilungen des auslndischen Schrifttums festgestellt werden, die wir im folgenden kurz erwhnen wollen: E n z e r und S a n d e r [J. industr. Hyg. a. Toxicol. (Am.) 20 (1938): 333; Ref.: Dtsch. Z. geriehtl. Med. 31 (1939), 2/3] berichten ber akute und chronische Lungensclidigungen nach Einatmung von Elektroschweigasen. Sie fanden Eleckelungen im Rntgenbild, die auf Eisenoxyd zurckgefhrt wurden, und erkannten bereits die hnlichkeit dieser Bilder mit silikotischcn Kntchen. Die genannten Verfasser hatten 2(i Arbeiter untersucht. Klinische und rntgenologische Beobachtungen an IG Elektroschweiern teilen ferner Doig und M cL aughlin mit (Lancet 1930,5870: 771-770; lief.: Staub 1937.-I). Die Beschlt igungsilauer betrug G--IG Jahre. Auf G Aufnahmen erkannte man allgemeine feine Eleckelungen, auf 4 34,4 talb lern cht iern lien len, etziren o- fr hair O soBe- der sind nter- noch ssen. des der mge sehr festustr. 4! ber nden die eiter rner mgs- auf *>4,4 ber das Lungcnmntgoiiliild der Elektroschweier 21!) weiteren 3 Filmen zarte Verschleierung durch feinste stippchcnfrmigc Schattengebimgen, aber auch die brigen Filme waren zumindest nicht vllig normal. Die hnlichkeit der symmetrischen Marmorierungen mit Silikose oderMiliartuberkulo.se wurde hervorgehoben. Nur vereinzelt gaben die Arbeiter als subjektive Beschwerden Husten und morgendlichen Auswurf an; sie waren alle arbeits fhig geblieben. Der bei der Schweiarbeit entstehende grauweie Bauch enthlt nach Angabe der zitierten Autoren hauptschlich Eisenoxydteilchen, nitrose Gase und Ozon; es wird aber auch darauf aufmerksam gemacht, da die Elektroden der Schweiapparate hufig durch Asbesthllen geschtzt sind. Wir drfen aus diesen Angaben des angloamorikanisehen Schrifttums schlieen, da die dort an Elektroschweierlungen gesehenen rntgenologischen Vernderungen offenbar weitgehend mit den von uns beobachteten bereinstimmen. Es fllt auf, da einerseits hnlichkeit mit Silikose, andererseits aber auch mit Asbestose besteht. Miliartuberkuloseartige Bilder sahen wir allerdings nicht. Die zitierten Autoren nehmen anscheinend an, da dem beim Schweien reichlich ent stehenden Eisenoxyd die urschliche Bolle fr das Zustandekommen der Lungenvernderungen zuzusprechen ist, zum Teil wollen sie aber wohl auch auf eine Asbesteinwirkung hindeuten. Im Original waren uns die oben besprochenen Arbeiten leider nicht zugnglich. Inwieweit verstubten Eisenteilchen ein Einflu auf das Zustandekommen der Lungenvernderungen zuzusprechen ist. mu noch weiter untersucht werden. Die Siderosis ist aus den Schlagwrterverzeichnissen des Schrifttums so gut wie vllig verschwunden. Es hat sich bei den weitaus meisten Siderosen sicher um Silikosen gehandelt. Immerhin drfte es auch rntgenologisch sichtbare Siderosen geben. In den Lehrbchern der Rntgenologie wird die Siderose kaum oder nur mit wenigen Worten erwhnt. Der bekannte Fall von W eil zeigte ein miliartuberkuloseartiges Bild, wobei sich die Einzelherde durch ihre besonders scharfe Abbildung hervorhoben. Eine Siderosis pura sive chromatica wird von P o d k a m in s k y (Rntgenprax. 3 (1931): 1071-1084] neben der Silikosiderosis zugegeben. Wir erinnern auch an die Beobachtung einer ,,akuten" Siderose durch B e n tz en [Acta radiol. (Schwd.) 14 (1933): 344-348; Ref.: Zbl. Radiol. 16 (1934): 424], Auf Veranlassung des schsischen Landesgewerbearztes haben eingehende Studien stattgefunden; May hat bereits ber die Strahlung beim elektrischen Schweien berichtet, G ram er wird in einer Dissertation eingehend zu dem ganzen Fragenkomplex Stellung nehmen. Wir drfen vorlufig schlieen, da freie Kieselsure, die nun mehr auch in dem Schweirauch nachgewiesen werden konnte, sowie vielleicht Asbest neben Eisen urschliche Bedeutung fr die Entstehung der Rntgenbilder der Elektroschweier haben. Mg licherweise werden die scharf gezeichneten feinsten Flecken der Siderose durch die anderen Ein flsse verwischt. Auf diese Weise drfte es sich erklren, da die Bilder, wie schon mehrfach betont, sowohl Zge der Silikose wie der Asbestose tragen. Es mag sein, da die Elektrosebweidmpfe auch durch ihre physikalischen Eigenschaften (Temperatur) eine gewisse Wirkung ausben. ber den Einflu der Elektroschweiung auf das Sehorgan gibt es verschiedene Mitteilungen des Schrift tums; wir brauchen sie an diesem Orte nicht anfzufiihren. Bezglich der k lin is c h e n E rsch e in u n g en der E le k tro s c h w e i e r knnen wir uns an dieser Stelle kurz fassen. S u b je k tiv e B eschw erden werden nach unseren Beobachtungen recht hufig angegeben. Die hauptschlichsten Klagen sind: Verschleimung, Auswur:. gelegentlich von angeblich brunlicher Farbe, der besonders morgens entleert wird, Husten, Brustbeklemmung, Augenentzndung. Von sonstigen Symptomen erwhnen wir: Trockenheit im Halse, Heiserkeit. Neigung zu Schweien (tags bzw. nachts). Kopfschmerzen, Schwindel, Brechneigung, Magen beschwerden, rheumatische Symptome, nervse Empfindlichkeit, verstrkte Mdigkeit. Die Beschwerden treten offenbar schon bald nach Aufnahme der Berufsttigkeit auf, gellen aber nach Aufgabe derselben, z. B. nach Einberufung zum Heeresdienst, auch verhltnismig rasch wieder zurck. Eine gewisse Disposition zum Auftreten der geschilderten Beschwerden mchten wir annehmen. Der o b je k tiv e B e fu n d seitens der Lungen war drftig und beschrnkte sich im wesentlichen auf die Zeichen einer Bronchitis. Uber den abhngigen Lungenabschnitten fand sich manchmal 220 Saupe: Uber das Limgcnrntgeiibikl der Elektroschweier 04, 4 leinblasiger Katarrh, auch seitlich unten, und erinnerte dann an den .. Bandkatarrli" der Asbestose. Eine Begnstigung der Tuberkulose durch die Schwcierarbeit ist uns bislang nicht aufgefallen. Be zglich aller weiteren Einzelheiten mu auf die von anderer Seite in Aussicht genommene ausfhr liche Bearbeitung hingewiesen werden. Zusamm enfassung Bericht ber Ergebnisse der Lungenrntgenuntersuchung an einem groen Beobachtungsgut von Elektroschweiern. Die Rntgenbilder erinnern teils an silikotische, teils an asbestotische Ver nderungen. Im ersteren Falle berwiegen Fleckelungen der Lungenfelder, im anderen sieht man auer vermehrter Lungenzeichnung und feinsten stippchenfrmigen Schatten auch leichte Schleie rungen der tieferen Lungenabschnitte. Die klinische Symptomatologie wird kurz besprochen und die Mglichkeiten, welche zu den geschilderten Vernderungen fhren knnen, errtert. A n m e rk u n g hei d e r K o rr e k tu r: Whrend der Drucklegung unserer .Mitteilung erschien im Arch. Gewerbepath. 10 (1041): 519-528, ein Bericht von K o elsch ber die Untersuchung von 40 Elektroschweiern; bei 18 Arbeitern fand er geringfgige, hei 3 Mann deutlichere und hei 1 strkere Staublungenvernderungen. Da mit reinen, nicht ummantelten Eisen- bzw. Stahlelektroden geschweit wurde, konnte cs sich nur um reine S id e ro se n (ohne Fibrose) handeln. In diesem Zusammenhang sei auch noch an die Oekerstaublimge erinnert, hei welcher es sich nach O tto (Arch. Gewerbepath. 1939: 487-495) um eine Eisensiliziumverstaubung handelt. Aus der Rntgenstation der 1. Chirurgischen Universittsklinik in Wien (Direktor: Prof. Dr. S ch n b au er) Zur Kenntnis der Niercnvcrlajjerung und -kompression durch Milzlumorcn Von P. H. Wei Mit 10 Abbildungen Die Einfhrung des Kontrastmittels in die Rntgenologie ermglichte es, fr Tumoren des retroperitonealen Raumes eine Reihe eindeutiger Symptome aufzustellen, mit deren Hilfe der diagnostische Nachweis derselben als gegeben zu bezeichnen ist. Mag auch im Einzelfall einmal die Entscheidung zwischen renalem oder pararenalem Tumor nicht mglich sein, so ist denn doch die Situation so weit geklrt, da der vorzunehmende chirurgische Eingriff ohne Zgern ausgefhrt werden kann, da der technische Vorgang in jedem der beiden mglichen Flle unverndert ist und durch die zunchst noch offene Frage einer notwendigen Nierenexstirpation oder mglichen Er haltung des Organes nicht entscheidend beeinflut wird. Die im Pyelogramm festgehaltenen Formvernderungen der groen Nierenhohlrume, durch Autopsie und Sektion besttigt, sind schlechthin unanfechtbar. Wesentlich anders hegen die Dinge bei intraabdominellen 'rumoren des linken Hypochondriums, in erster Linie der Milztumoren. Einschlgige Mitteilungen finden sich im Schrifttum nur sehr wenige; meist sind es kasuistische Beitrge. Eine zusammenfassendere Darstellung mit Skizzen der mglichen Form- und Lagevernderungen des Nierenhohlraumsystems bzw. der Niere, stammt von H itz e n b e rg e r aus dem Jahre 1930. Trotz dieser Hinweise auf die durch Milztumoren bedingten .Form- und Lageverndenmgen der linken Niere ergeben sich auch heute noch immer Hinwendungen verschiedenster Art. Vorerst wird die retroperitoneale Lage sowie die anatomische Fixation der Niere angefhrt, dann auf ein unterschiedliches Verhalten retroperitonealer und intraabdonhnell gelegener Organe in bezug aul BUREAU OF HYGIENE AND TROPICAL DISEASES. BULLETIN OF HYGIENE Volume 18, No. io. October, 1943. Voi. 18. No. 10. INDUSTRIAL HYGIENE. 847 Gkamer, J. Ueber die Probleme der Gesundheitsschadigungen beim Elektroschweissen. [Health Injuries in Electro-welders.] Arch, f. Gewerbepath. u. Geiverbehyg. 1942, Dec. 31, v. 11, No. 5, 644-83. [49 refs.] This investigation of a series of 455 electro welders, some employed for 15 years, was undertaken chiefly to overcome the unrest caused by the publication, by certain firms manufacturing protective leaded garments for welders, of literature suggesting, among other injurious effects of the process, serious danger from gamma radiation. Research by physicists, published in the Reichsarbeitsblatt in 1940, has shown that the spectrum of the welding arc is similar to th at of the carbon arc, consisting of an infra red, a visible and an ultra violet portion, with no radiation similar to or identical with X-rays. The known dangers to health of electro-weld ing include those caused by :-- () The electric current. Fatal cases which have occurred have been caused by defects in insulation, contact of the body with metal parts, etc, () Radiant heat. Burns from red-hot frag ments, explosions in benzene containers and closed spaces. (c) Gases and fumes. Fumes and oxides of heavy metals. Iron oxide may cause siderosis of the lungs ; metal-fume fever has been recorded from weld ing of metal parts containing zinc ; chronic " welders' disease " from inhalation of metal fumes has been stated by Waniek and others to be characterized by disturbance of liver func tion arid thyrotoxicosis ; loss of sex potency has been attributed to chronic poisoning by manganese ; true silicosis is regarded as a doubt ful effect of welding ; the influence of nitrous gases in the causation of respiratory inflamma tion in welders is uncertain ; injurious amounts of carbon monoxide have not been demonstrated and are unlikely to be the cause of giddiness, headache and vomiting reported by some authorities. Asbestosis has been observed only ( in welders using asbestos-covered electrodes ; and no injury has been recorded from calcium oxide or hydrofluoric acid. (d) Ultra-Violet Irradiation. " Electric ophthalmia," acute (blindness) or chronic (diffuse scleritis), erythema and des quamation of the skin ; and nervous disturbance (apathy, fatigue, bradycardia and low blood pressure) may be the results of intensive ultra violet irradiation. On the other hand favour able effects, in the form of increased resistance to catarrhal affections, high haemoglobin and red cell values and a high catalase index have also been recorded. The author makes a comprehensive survey of symptoms, physical signs, blood picture, X-ray appearances of the lungs, and sex fertility of 455 male, and a special examination of 24. female electro welders, the latter employed only a few months. Syniptoms. Only 12-3 per cent, of the male welders were symptom-free, and this percentage decreased with the length of occupation. Respiratory catarrh was the most frequent complaint (sputum 55 per cent., cough 45 per cent.), followed by excessive perspiration, gas tric and nervous symptoms; rheumatism showed the lowest incidence (7-4 per cent.). Disturbances of sexual activity were com plained of by 30 per cent., but this is considered to be not unduly high compared with the general population. Physical signs were less marked than symp toms. Pharyngitis was the commonest (30-9 per cent.) ; conjunctivitis, blepharitis and skin irritation from ultra-violet irradiation (10 per cent.) ; bronchitis, thyroid enlargement and epigastric tenderness (less than 10 per cent.). Increase in weight-index and lung-capacity with time of occupation was attributed to the favourable influence of continued ultra-violet irradiation. The -urine showed increased uro bilinogen in 8-3 per cent, of cases in which no other cause than inhalation of metallic fumes could be found. The Blood Picture. Over-stimulation of the erythropoietic system was deduced from the high red cell counts and colour indices in 35-5 percent, and 23-9 per cent, respectively, and a similar effect though, to a. less extent," on the leucopoietic system from the findings of leucocytosis in 23 per cent, and a change in the proportion of mature to immature pol}-morphonuclear leucocytes. The leucocytic findings, including a lymphocytosis in 47-2 per cent, and a decrease in monocytes in 48 per. cent., are said to be similar to those of system atic experimental ultra-violet irradiation. X-rays. Only 16 out of 100 lungs examined showed slight variations from the normal. Although these resembled silicosis the author considers, from the paucity of clinical symptoms and the short duration of employment, th at they should be regarded only as results of " bronchopneumonic irritation." Sex Patency. Figures for the number of children born to 357 married welders before and after their employment indicated a decrease in fertility, while a comparison of the number of children i